rebequa® im Gespräch:

Berater testen Demographie-Fitness in Betrieben der Region Region Ostwestfalen-Lippe

Angebot für KMU in der Region Ostwestfalen-Lippe/Erstberatung kostenfrei.

Demographie-Beraterin Wilma Weber

Demographie-Beraterin Wilma Weber

Bielefeld, 25. September 2006 – 93 zertifizierte „Demographie-Berater NRW“ starten in die Beratung: Die im Rahmen des rebequa-Programms (Regionale Beratung und Qualifizierung in NRW) weitergebildeten Berater werden ab sofort landesweit Unternehmen bei der demographiefesten Personalentwicklung unterstützen. Auch in der Region Ostwestfalen-Lippe beginnen Demographie-Berater mit der Erstberatung von Betrieben.

In der Untersuchung zur demographischen Entwicklung prognostizieren Wissenschaftler der RWTH Aachen den Universitätsstandorten Bielefeld und Paderborn bis 2020 ein Wachstum von 4 Prozent entgegen den NRW-Trend. Dagegen verlieren Gütersloh (-1,6), Herford (-2,4) und Minden (-3,2) leicht, Höxter (-5,9) und Lippe (-5,1) stärker. Eine Tendenz ist in OWL aber überall gleich: Das Durchschnittsalter steigt um zirka 4 Jahre: Liegt es heute zwischen 39 und 41 Jahren, so wird es größtenteils bis 2020 auf 43 bis 45 Jahre ansteigen.

Von den demographischen Tendenzen werden sich kleinere und mittelständische Betriebe vor Ort schwer abkoppeln können: Qualifiziertes Fachpersonal wird knapper, die Kundenstruktur grauer. Für KMU empfiehlt es sich daher, die regionale und betriebliche Demographie einmal genauer in Augenschein zu nehmen und ggf. die eigene Personal- und Absatzstrategie zu hinterfragen. Aber worauf müssen Unternehmen dabei achten, und was können sie tun?

Bei der Identifizierung demographischer Chancen und Risiken im Betrieb helfen jetzt „Demographie-Berater NRW“, die im Rahmen des rebequa-Programms (Regionale Beratung und Qualifizierung NRW) speziell für KMU der Region Ostwestfalen-Lippe ausgebildet wurden. Die Berater prüfen die Demographie-Fitness des Unternehmens vor Ort: Wie sieht die betriebliche Altersstruktur aus, sind personelle Engpässe absehbar, sind die Arbeitsbedingungen motivationsfördernd, ist die betriebliche Qualifizierungs- und Gesundheitssituation erfolgversprechend? In einer ersten kostenfreien Beratung führen die Berater zunächst eine Erstanalyse durch. Danach wird in der Regel die betriebliche Altersstrukturentwicklung unter die Lupe genommen.

Laut Demographie-Beraterin Wilma Weber (55) - im Hauptberuf Personalreferentin in der diakonischen Unternehmensgruppe Ev. Johanneswerk in Bielefeld - wird der Nutzen für Betriebe und Unternehmen schnell deutlich: „Die Berechnung der Altersstruktur einer Belegschaft ist einfach und doch aussagekräftig. Aus den Ergebnissen lassen sich dann bestimmte Schlüsse ziehen: In welchen Bereichen und Teams muss man sich um neues Personal bemühen? Für wen kann eine neue Laufbahnperspektive sinnvoll sein? Wo sind Qualifizierungsmaßnahmen angebracht? Wo gibt es Anlass, das Gesundheitsmanagement zu überdenken?"

Der Kurzcheck soll den Einstieg in das alternsgerechte Personalmanagement erleichtern. Weber: „Es ist wichtig, das „Jugendwahn-Denken“ der vergangenen Jahre zu verlassen und die Potentiale und Fähigkeiten erfahrener Leistungsträger verstärkt in den Blick zu nehmen. Schon bei der Einstellung neuer Kräfte sollte es vorrangig um Fachlichkeit und Kompetenzen gehen, nicht um Alter.“ Das bedeute beispielsweise, bei Stellenausschreibungen keine Altersbegrenzungen anzugeben.

„Alter ist relativ“, weiß Weber, „Ich kenne junge Menschen, deren Ehrgeiz ist hauptsächlich auf den Privatbereich ausgerichtet. Umgekehrt gibt es 50- bis 60-Jährige, die sprühen nur so vor Tatendrang und sind auf der Suche nach neuen beruflichen Herausforderungen. Wichtig sind allein Kompetenz und Motivation. Beides hängt zwar selten nur vom Alter ab, muss aber stets erhalten bzw. ausgebaut werden. Zukünftig wird Lebenslanges Lernen noch mehr ein wichtiges Ziel sein.“

Auch der Wissenstransfer von Alt und Jung sei essentiell. Weber: „Ich profitiere zum Beispiel  von den ausgezeichneten IT-Kenntnissen meiner jungen Kolleginnen und Kollegen, sie lernen umgekehrt von meinen vielfältigen Lebens- und Berufserfahrungen.“ Konsequent plädiert Weber für die Einführung von altersgemischten Teams: „Keine Generationengrenzen im Unternehmen.“

Unternehmen und Organisationen der Region Ostwestfalen-Lippe, die an einer Beratung interessiert sind, wenden sich direkt an

Wilma Weber
Tel.: 0177/64 36 509
E-Mail: weber.wilma@web.de

Über weitere Demographie-Berater in der Region können Sie sich hier informieren.

(573 Wörter, 4449 Z. m. L.)


Das Regionale Beratungs- und Qualifizierungsprogramm rebequa will die demographische Situation für KMU unternehmensindividuell abbilden und geeignete Personalstrategien in Betrieben der Regionen anstoßen. Das rebequa-Programm wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen (MAGS) und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Die Düsseldorfer healthpro GmbH leitet das Programm zusammen mit ihren Partnern vom IAW der RWTH Aachen, der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks Düsseldorf (LGH) und der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA).


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