rebequa® im Gespräch:

Berater testen Demographie-Fitness in Betrieben im Westfälischen Ruhrgebiet

Angebot für KMU im Westfälischen Ruhrgebiet/Erstberatung kostenfrei.

Dortmund, 28. September 2006 – 93 zertifizierte „Demographie-Berater NRW“ starten in die Beratung: Die im Rahmen des rebequa-Programms (Regionale Beratung und Qualifizierung in NRW) weitergebildeten Berater werden ab sofort landesweit Unternehmen bei der demographiefesten Personalentwicklung unterstützen. Auch im Westfälischen Ruhrgebiet beginnen Demographie-Berater mit der Erstberatung von Betrieben.

Die Bevölkerungsprognosen für das Jahr 2020 sind nicht schlecht: Laut einer aktuellen Untersuchung der RWTH Aachen zur demographischen Entwicklung wird Hamm ein gutes Prozent zulegen, Dortmund nimmt um 2,3 Prozent moderat ab. Allein Unna liegt mit minus 4 Prozent über NRW-Durchschnitt (minus 3,2). Zum Vergleich: Essen minus 6 Prozent, Mülheim minus 8 oder Gelsenkirchen minus 12 Prozent. Aber auch das Westfälische Ruhrgebiet wird bis 2020 weiter stark altern, von durchschnittlich 41 auf 45 Jahre.

Von den demographischen Tendenzen werden sich kleinere und mittelständische Betriebe vor Ort schwer abkoppeln können: Qualifiziertes Fachpersonal wird knapper, die Kundenstruktur grauer. Für KMU empfiehlt es sich daher, die regionale und betriebliche Demographie einmal genauer in Augenschein zu nehmen und ggf. die eigene Personal- und Absatzstrategie zu hinterfragen. Aber worauf müssen Unternehmen dabei achten, und was können sie tun?

Bei der Identifizierung demographischer Chancen und Risiken im Betrieb helfen jetzt „Demographie-Berater NRW“, die im Rahmen des rebequa-Programms (Regionale Beratung und Qualifizierung NRW) speziell für KMU des Westfälischen Ruhrgebiets ausgebildet wurden. Die Berater prüfen die Demographie-Fitness des Unternehmens vor Ort: Wie sieht die betriebliche Altersstruktur aus, sind personelle Engpässe absehbar, sind die Arbeitsbedingungen motivationsfördernd, ist die betriebliche Qualifizierungs- und Gesundheitssituation erfolgversprechend? In einer ersten kostenfreien Beratung führen die Berater zunächst eine Erstanalyse durch. Danach wird in der Regel die betriebliche Altersstrukturentwicklung unter die Lupe genommen.

Laut Demographie-Beraterin Anja Voß (30) wird der Nutzen für Betriebe schnell deutlich: „Mit einer Altersstrukturanalyse machen wir auch den künftigen Qualifizierungsbedarf im Betrieb sichtbar. Die Analyse können wir mit konkreten Weiterbildungsempfehlungen verbinden, die sogar vom Land NRW bezuschusst werden können.“ Diese Zuschüsse, die so genannten „Bildungsschecks“, umfassen 50 Prozent der Weiterbildungskosten, maximal 750 Euro pro Mitarbeiter und Scheck. Vorgesehen sind sie für Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und werden für die Weiterbildung von Mitarbeitern ausgegeben, die schon länger nicht an Weiterbildung teilgenommen haben.

Voß sieht noch eine weitere Qualifizierungsanforderung im demographischen Wandel: „Für viele kleinere Unternehmen geht es nicht um Kompetenzausbau, sondern um Kompetenzbewahrung!“ Absehbare Verrentungswellen und Fachkräftemangel machen vor allem einen organisierten Wissenstransfer zwischen Alt und Jung notwendig.

Unternehmen und Organisationen im Westfälischen Ruhrgebiet, die an einer Beratung interessiert sind, wenden sich direkt an:

Anja Voß, Berufs- und Wirtschaftspädagogin M.A.
Forschungsinstitut Arbeit, Bildung, Partizipation (FIAB)
Münsterstraße 13-15
45657 Recklinghausen
Tel.: 02361/ 90 44 824
Fax: 02361/ 18 33 62
Mail: anja.voss@rub.de

Voß gehört einem regionalen Beratungsteam an, dessen Mitglieder verschiedene Schwerpunktthemen betreuen. Über weitere Demographie-Berater in der Region können Sie sich hier informieren.


Das Regionale Beratungs- und Qualifizierungsprogramm rebequa will die demographische Situation für KMU unternehmensindividuell abbilden und geeignete Personalstrategien in den Betrieben der Regionen anstoßen. Das rebequa-Programm wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen (MAGS) und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Die Düsseldorfer healthpro GmbH leitet das Programm zusammen mit ihren Partnern vom IAW der RWTH Aachen, der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks Düsseldorf (LGH) und der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA).

(463 Wörter/ ca. 3696 Z. m. Leerz.)


Folgende Informationsmaterialien finden Sie zum Download auf www.rebequa.de
- Ökonomische und demographische Daten zum Westfälischen Ruhrgebiet


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